Feedback Elbrus Tour 10. – 17. Juli 2021: Bis am Freitag vor unserer Abreise konnte ich es nicht glauben, dass ich tatsächlich am Samstag in den Kaukasus fliegen würde. Ein Hin- und Her von Flugverbindungen und –stornierungen wurde von Summit Climb sehr professionell gemanaged. Unsere Expeditionsgruppe umfasste zwei Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer. Wir flogen alle von Zürich aus und lernten uns bereits im Flugzeug nach Moskau kennen. Tatsächlich klappte alles gut mit den Flügen, so dass wir um 03.00 Uhr in Mineralnye Vody landeten, von wo wir mit dem Minibus weiter nach Azau fuhren. Nach einer kurzen «Nacht» trafen wir uns um 11.00 Uhr mit unserer Bergführerin Liza Pahl. Liza ist in Bayern aufgewachsen und lebt seit fast 30 Jahren in Russland. Nebst dem, dass sie eine versierte und erfahrene Bergführerin ist, kennt sie jeden und jede in der Elbrus Gegend und spricht fliessend Russisch und Deutsch. Besser hätten wir es nicht treffen können! Am ersten Tag unternahmen wir eine kurze Wanderung von 2400 MüM auf 3000 MüM. Am Montag ging es mit der Seilbahn auf 3700 MüM. Dort blieben wir die ganze Woche in der wunderschönen Hütte von Liza. Wir hatten mit Fatima auch eine hervorragende Köchin dabei, so dass es uns an nichts mangelte. Es folgten nun Vorbereitungstouren zuerst auf 4100 MüM, dann auf 4400 MüM und zuletzt auf 4900 MüM. Das Wetter war sehr wechselhaft, so dass wir die Touren den jeweiligen Bedingungen anpassen mussten. Einmal kamen wir in einem Gewitter in ein Stromfeld und mussten vom Berg gerettet werden. Dank des guten persönlichen Netzwerkes von Liza konnte die Rettung schnell organisiert werden. Am Freitag, 16. Juli 2021 war dann der langersehnte Gipfeltag. Als wir um 01.00 Uhr mit dem Pistenbully auf 5000 MüM fuhren, stürmte es noch stark. Wir wussten, dass nur die wärmsten Kleider und Handschuhe uns vor Erfrierungen schützen würden. Auf dem Elbrussattel ging langsam die Sonne auf und wärmte uns sofort. Als wird um 06.15 Uhr den Gipfel des Elbrus betraten, überstrahlte nur ein wolkenloser Himmel unsere freudigen Gesichter. Wir hatten es, dank der hervorragenden Vorbereitung, alle auf den Gipfel geschafft. Es muss nicht erwähnt werden, dass wir das eine oder andere Freudentränchen verdrückten. Aber wie immer ist eine Bergtour mit dem Gipfelerfolg nicht beendet. Es folgte noch der lange Abstieg sowie die Talfahrt mit der Seilbahn nach Azau. Am Abend stiessen wir noch auf unseren Erfolg und unsere tolle Gruppe an. Am Samstag hiess es dann schon wieder Abschied nehmen von der wundervollen Bergwelt des Kaukasus.
Silvia Modalek, Schweiz